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Angekommen

  • drehknoepfle
  • 11. Feb. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Viele aus meinem Freundes- Bekanntenkreis wissen um meine Vergangenheit meine Geschichte. Mit dem Verkauf des Hauses ist nun irgendwie ein Schlussstrich dazu gezogen. Damit ist es nicht möglich alte Verletzung, schmerzliche Erfahrungen zu heilen, aber es entsteht Raum für Veränderung und neue Entwicklungen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich, ohne Jede und Jeden im Einzelnen zu erwähnen, für die Hilfe bedanken die mir durch Dich durch Euch in der zurückliegenden Zeit zuteilwurde. Unmöglich auch, für mich zu glauben, dass ich die vergangene Zeit ohne die Begleitung und den Glauben an einen liebenden Gott hätte überstehen, überleben können.


Nun aber zu meiner Reise, deren Vorbereitung auch eher so zwischen Tür und Angel erfolgen konnte. Auch wenn alles planmäßig gelaufen ist, so sind zwei Mal 11 Stunden Flug und dazwischen 7 Stunden Aufenthalt in Vancouver ein ziemlicher Schlauch. Entsprechend geplättet bin ich dann auch in Auckland auf der Nordinsel von Neuseeland. Das Fahrrad hatte, obwohl der Transportkarton ziemlich gelitten aussah, keinen Schaden genommen. Vermutlich durch die Druckunterschiede hatten die Hydraulikbremsen etwas Mühe wieder in die Spur zu kommen. Also die für den Transport demontierten Teile wieder an den richtigen Platz gebracht und die mitgereisten orangen Taschen dekorativ rund um das Rad platziert. Nicht nur wegen der mangelnden Ortskenntnis wurde der Weg (ca. 20 km) vom Flughafen zum Zentrum von Auckland (Temperaturen bis 30 Grad) zu einer schweißtreibenden Angelegenheit. Generell war es mir in der jüngeren Vergangenheit nicht ansatzweise möglich, sich auf das Radeln mit über 30 kg Gepäck vorzubereiten. Zudem gab es in Richtung Zentrum so extreme Steigungsstrecken, dass einem das Schieben unweigerlich aufnötigt wurde. Besonders anregend, so als zusätzlichen Nervenkitzel, war dabei auch die Gewöhnung an den Linksverkehr. Mehr als einmal ploppte in meinem Geiste die Frage auf, wieso tut man(n) so etwas. Natürlich habe ich es bei der Gelegenheit auch blauäugiger Weise versäumt, mich mit der Schutzcreme (Faktor 50 gegen die neuseeländische Sonne und das Ozonloch) von Inge und Günter einzuschmieren. Wieder erwarten bin ich dann doch noch in der Queensstreet im Zentrum und in einem in der Nähe der Hauptstraße liegenden Backpackerhotel angekommen. Um im neuseeländischen Leben anzukommen, habe ich mich mal direkt für drei Tage eingebucht. Am Flughafen annähernd zeitgleich, ist mit mir auch Päiviö eine Finne von 60 Jahren mit seinem Rad angekommen. Er war schon mehrfach radelnder Weise im Land der langen weißen Wolke unterwegs und machte auf mich den Eindruck, als ob er schon 3 Monate unterwegs wäre. Nachdem wir uns auch zufällig im selben Hotel einquartiert haben sehe ich es Fügung an, seinem Angebot zu folgen und erst einmal mit ihm gemeinsam loszuradeln.

Was einem als Erstes im Land auffällt, wenn man nicht gerade zwischen den Hochhäusern im Zentrum radelt, sind die ungewöhnlichen Geräusche von Insekten und Vögeln, sowie eine Vegetation, die keinen Frost kennt und trotzdem sehr grün ist. Auf den Straßen tummeln sich gleichermaßen Menschen europäischer Prägung als auch die Nachfahren der Maoris, die bekanntermaßen schon vor den Europäern das Land entdeckt und besiedelt haben. Schade, dass sich eine solche Erkenntnis bei einem Großteil der amerikanischen Bevölkerung über deren Ureinwohner, nicht entwickelt hat. Darüber hinaus sieht man sehr sehr viele Menschen asiatischer Abstammung (Chinesen, Japaner?), wie auch die meisten hier verkehrenden Autos. Nachdem der erste Tag vom Ankommen geprägt war, habe ich die meiste Zeit des zweiten Tages im Albert Park in der Nähe der Uni zugebracht. Seele baumeln lassen, die wunderschönen ungewöhnlichen Bäume und das Leben dazwischen betrachten. Darüber hinaus war ich noch im Auckland Memorial War Museum, in dem viel über die Kultur der Maoris aber darüber hinaus auch alles Mögliche naturwissenschaftliche und künstlerische zu bestaunen war. Das WiFi im Hotel war so grottenschlecht, dass das Laden von Bildern nicht möglich war.



 
 
 

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© 2023 Robert Lehmann. Erstellt mit Wix.com.

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