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Kinloch

  • drehknoepfle
  • 1. Feb. 2021
  • 2 Min. Lesezeit




Der Begriff Loch (See) kommt aus der schottischen Sprache, bzw. der erste Siedler und Gastwirt hieß Bryant und stammte aus Wales. Kin steht für Kopf und so bedeutet der Name so viel wie am Kopf des Sees (Lake Wakaputi). Es so ein Ort, mehr als 60 Fahrminuten von Queenstown weg, der eher jenseits der großen Touristenströme liegt. Ich bin auch nur deshalb hier hingekommen, weil meine Watch-Mate (Gruppenmitglied(in) bei Outward Bound) Toni mit Mann und Familie seit 2000, ein Heritage- und Backpacker-Hotel, betreibt. In der Art wie eine Jugendherberge, können auch große Personengruppen hier untergebracht werden. Die letzten Kilometer gelangte man an dieses herrlich gelegene Plätzchen mit Publik Camping, nur über einen Gravelroad von der üblen Sorte. So war es mehr als sinnvoll, sich für die Anreise von Queenstown aus, ein Auto zu mieten. In unterschiedliche Richtungen, unter anderem in den Nationalpark mit dem berühmten Milford Sound führen diverse Wanderwege. In dem auch von der Familie Glover betriebenen Restaurant, wird zu allen Tageszeiten für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Und wie in einem Backpacker-Hotel üblich, gibt es eine komplett eingerichtete Küche und Aufenthaltsräume.



Lauf der Zeit! In den Gasträumen hängt das Bild von einem Dampfschiff (oben links), welches am Steiger mit Gästen unterhalb des historischen Gebäudes angelegt hat. Das Schiff versieht noch immer seinen Dienst in Queenstown und die Anlegestelle gibt es auch noch, allein was fehlt ist am Steg das Wasser. Das Geschiebe (Kies) des Dart-Rivers aus den Bergen und vom Gletscher, hat die Anlegestelle über die letzten 50 Jahre verlanden lassen.


Die kleine Siedlung Kinloch, gebildet durch das Hotel und eine Handvoll von Gebäuden und Farmen, wird wohl nie zum Touristenhotspot avancieren aber ein Ort an dem das Herz gesunden kann, ist er mit seiner Beschaulichkeit allemal.

Neben viel unberührter Natur hatte ich noch ein Erlebnis mit einem Robin (neuseeländischen Rotkelchen). Nachdem es ausführlich meine Schuhe und Schienbeine nach Nahrung abgesucht hatte, setzte es sich sogar auf meine Hand und lief mir über den Arm hoch. Solche Bilder (wie beim heiligen Franziskus der mit den Tieren sprechen konnte) kann man eigentlich nur dort machen, wo Tiere (Vögel) regelmäßig von Menschen gefüttert werden, was hier auf die Region aber nicht zutrifft. Ansonsten Wasserläufe mit Gletscherwasser oder glasklar bis grün-türkis schimmernd, stille Seen und jede Menge Gegend.



Erstes Bild, die Blätter der Kawkawa-Pflanze werden von den Maoris zum Tee machen verwendet. Die Blätter schmecken scharf und sind ein natürliches Antibiotikum.


Apropos stille Seen, am Lake Rere gab es in Ermangelung einer Straße noch nicht einmal eine Slipanlage, um Wasserfahrzeuge ins Wasser zu lassen und somit auch keine Jetboote. Schade, schade! Ein Umstand, über den ich mich mit einer Familie aus Dunedin austauschen und freuen konnte.


Nicht vorhandene Brücken sorgen nicht nur gelegentlich beim Wandern für ein staubfreies Ambiente. Die nachfolgenden Bilder lassen sicherlich jeden vermuten, dass es mir auch hier wiederum nicht leicht fiel, mich von Toni, der Familie und ihrem gastfreundlichen Wesen zu verabschieden.


Bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass es nicht nur wie im Hochgebirge aussah, sondern auch das Klima in der Art beschaffen war. Ging die Temperatur zeitweise rauf bis auf hochsommerliche 30 Grad, fiel das Quecksilber an meinem Abreisetag bis auf 8 Grad.


 
 
 

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© 2023 Robert Lehmann. Erstellt mit Wix.com.

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