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Frischer Wind um die Nase oder erster Tag am Rad

  • drehknoepfle
  • 24. Feb. 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Feb. 2020


Also, Fahrradfahren in Auckland ist nicht deutlich charmanter, als in der Innenstadt von Düsseldorf. Allein was einem in Düsseldorf fehlt sind die extremen Steigungs- und Gefällstraßen. Wir (der Päiviö und ich) verlassen die Stadt mit dem größten Anteil an polynesischer Bevölkerung weltweit in südöstlicher Richtung nach Beachland. Selbst bin ich noch so beschäftigt den Straßenverkehr (Linksverkehr) zu beachten, das ungewohnte Rad kennenzulernen, dass ich gottfroh und dankbar an der Führung des freundlichen Finnen bin. Erst einmal in den ländlichen Regionen angekommen, atmen die Häuser und das Land so einen Duft nach dem “American Way of Live“ aus. Der Innbegriff eines ordentlich Vorgarten scheint aus einem Rasenschnitt, ähnlich der regelmäßigen Dienstanweisung an meinen Friseur, 9 mm lang, zu bestehen. In Beachland angekommen, wird uns eine erste herrliche Aussicht auf das Meer und die vorgelagerten Inseln gewährt. Ja und dann willkommen daheim! Mühsam quälten wir uns in der Mittagshitze mit den Räder zum Scheitelpunkt einer Straßenkuppe, als schon fast lasziv eine weißes Gefährt japanischer Bauart mit uns gleich zog, um im selben Moment seinen Soundverstärker zu zünden. Wie schön, dass die Japaner trotz ihrem Höchstmaßes an Ethik und dem Streben nach Vollkommenheit, sich überwanden, um für diese Brüllaffen der Landstraße geeignete Musikinstrumente zu bauen. Ja ich weiß lieber Eckard, für Biker ist das kein Kracht sondern Sound.

In diesem Zusammenhang noch eine wirklich “beruhigende“ Information dieser Tage aus der Kölnischen Rundschau. Die Stadt Köln wird in der nächsten Zeit eine Dezibelmessgerät anschaffen, um den wirklichen Krawallmachern das Handwerk zu legen. Es wird in der Innenstadt zum Einsatz kommen, um die Straßenmusiker an den Hammelbeinen zu kriegen.

Wenn man erst einmal die wahren Feinde der Ruhe und des Friedens erkannt hat, kann man auch wirkungsvoll gegen sie einschreiten. Recht so! Das wird Euch jeder leidgeprüfte Anwohner einer dieser Bergischen Motorrad- und Autorennstrecken bestätigen.

An der Kawakawabucht und vor der nächsten Steigung sind wird dann gestrandet und haben uns einen herrlichen Zeltplatz mit Toilette auf einem kleinen angelegten Areal gesucht. Noch eine Anmerkung zum Tage, wenn man auf den Küstenstraßen unterwegs ist, so erwecken die vielen Autos mit Bootsanhänger der Eindruck, dass die Kiwis darin eine Freizeitbeschäftigung sehen. Ähnlich so bei uns in den 70-er, als die Leute im Rheinland oder Ruhrgebiet noch wochenlang mit den Schiträger und Schiern rumfuhren, um deutlich zu machen, dass man auch in den Wintersport fährt. Tatsächlich fahren die Kiwis gerne raus auf das Meer zum Fischen und dafür brauchen sie nun mal ihre Bötchen.


 
 
 

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© 2023 Robert Lehmann. Erstellt mit Wix.com.

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