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Geschäftsidee

  • drehknoepfle
  • 4. Apr. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Nachdem ich in den Gedankengrübeleien, in meinem Exilanten-Wohnheim, immer wieder durch die durchdringenden soundverstärkten Geräusche motorisierter Verkehrsteilnehmer aufgeschreckt wurde, ist mit eine wirklich zündende neue Geschäftsidee gekommen. Hatte ich in früheren Jahren doch selbst massiv darunter gelitten, nicht gesehen, gehört zu werden. Zu diesem Umstand muss ich nun doch noch einige Erklärung vorwegschicken. Nachdem ich am Ende einer dreimonatigen Ausbildung mein Feuerwehrschlammrettungstaucherbrevet erhalten habe, fühlte ich mich der Bagger-(Tief)see so sehr verbunden, nun auch der Sporttaucherei zu frönen. Gestählt auch durch das Wissen um alle physikalischen Gesetzmäßigkeiten, den submarinen Lebensraum betreffend, machte ich mich nun an die Entdeckung aller betauchbaren heimischen Unterwasserwelten. Das Schlimme jedoch an dieser Sportart, man wird weder gehört, (nicht mal beim Flatulieren, den die Luftblasen bleiben im Neoprenanzug) noch gesehen. So gleitet man gerade heutzutage in dekorativen stylischen Neonfarben gewandet, einen wunderbaren Kontrast bildend, durch die heimischen Unterwasserwelten. Selbst mit aller Kraft ausgestoßene Luftblasen verklingen fast lautlos und ungehört an der Wasseroberfläche.

Gibt es doch heutzutage, diese durch ein anderes Medium wie z. B. ein Handy angesteuerten Boxen, so von der Größe einer Salami und mit der Qualifikation, fürchterlichen Lärm zu verbreiten. Was spricht dagegen, so eine Salami, äh Soundwoofer wasserdicht zu verpacken und an der Druckluftflasche zu fixieren. Um dann aber mal so richtig die Seekuh tanzen zu lassen, muss der Lautsprecher in jedem Fall, als Bypass zum Hochdruckmonometer des Tauchgerätes gekoppelt werden. Das bedeutet dann nicht nur viel mehr Sound, sondern man weiß auch ganz genau, wenn einem anderen Taucher die Luft ausgeht, nämlich dann, wenn man ihn nicht mehr hören kann.

So als Standardwerk für den geneigten Sporttaucher, hatte ich an die Beatles gedacht. Der Titel: “ I’d like to bee, under the see, in a Oktopussesgarden…..” Und um dem Ganzen auch die Rechtfertigung zu geben, wenn man den Taucher auch nicht sieht, so kann man immer genau hören wo er sich befindet. Im Notfall sind dann selbst laienhafte Badegäste in der Lage, den ersteintreffenden Rettungskräften (Tauchern) der Feuerwehr, den genauen Unfall- bzw. letzten Aufenthaltsort des in Not geratenen Tauchers zu benennen. Mit der richtigen Verkaufsstrategie und dem wirklich überzeugenden Sicherheitsaspekt, wird sich diese Neuentwicklung sicherlich in virusschnelle in der Tauchsportszene verbreiten. Bedenken? Ja wie jetzt? Die Fische könnten vielleicht in ihrer persönlichen Entwicklung gestört werden, Schwimmer werden durch die Schwingungen derart gekitzelt, dass sie zum Ertrinken neigen, Badegäste am Strand mögen vielleicht keine Beatles sondern lieber Techno. Ob sich einer dieser Brunfthirsche auf unseren Straßen schon Mal ernsthaft gefragt hat, ob er mit dem Lärm seines Gefährts die lieben Tierchen, andere Verkehrsteilnehmern oder Anwohner stört? Klingt jetzt so als ob ich Autohasser bin, stimmt aber gar nicht. Ich schätze meinen zurzeit verliehenen Caddy für seine Trag- und Zugkräfte als treuen Weggefährten sehr. Was nach meinem Dafürhalten nicht sein muss, wenn der begeisterte motorisierte Sportler sein Heiligsblechle am Sonntagmorgen aus dem Ställchen holt und beim Anlassen, der hinterste Nachbar noch drei Straßen weiter, in die Schockstarre fallen lässt. Und dieses Geräuschszenario, dankt spezieller unzulässiger Auspuffanlagen bzw. sogenannter Soundverstärkern, wie sie auch in hochwertigen deutschen Markenautos verbaut werden, über die gesamte Zeitdauer der "sportlichen" Aktivität vorhält. Eigentlich eine Beleidigung für einen ernsthaft Sporttreibender, mit so einer Krawallbutz in einen Topf geworfen zu werden.


Mal die ökologischen Bedenken vernachlässigend, lasst uns doch dem einen sein Moped oder das Cabrio gönnen und dem anderen seine Ruhe. Ist auch mit der heutigen Technik überhaupt kein Problem. So hat dann doch jeder das was sein Herz erfreut.


Die Trucks amerikanischer Bauart machen zumindest optisch schon immer was her.

 
 
 

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