Höhepunkt
- drehknoepfle
- 28. Feb. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 4. Apr. 2020
Meine Gönnerin Th. war bei meinem Aufenthalt in ihren Haus ständig bemüht mir die Sehenswürdigkeiten der Region näher zu bringen.
Einer davon ist der Pinnacles ein Berg der sich im Zentrum der Region Coromandel befindet und damit mein bisher höchstes Ziel in NZ markierte.
Zu erreichen ist er zunächst über ein Besucherzentrum so ca. 20 km weiter, zu dem ich natürlich hin geradelt bin.
Um die Zeit auf der Höhe (unter 800m Höhe) auch ausgiebig nutzen zu können, habe ich vom Zentrum aus, mich in der Pinnacles Hut (Berghütte in der Nähe vom Berg) via Internet eingebucht.
Sicherlich denkt ihr jetzt, was der alles kann und weiß.
Tatsächlich ging das alles nur mit der sehr freundlichen Unterstützung der Mitarbeiterin des Besucherzentrums.
Über eine 9 km lange Piste, die ich hitchhikenderweise durch ein nettes französischen Pärchen überwinden konnte, gelangt man zum Einstieg des Wanderweges. Die Pflege und Ausschilderung der Wege im Dunstkreis dieser Visitor Centers, stellt sicherlich noch die liebevolle und ehrenamtliche Tätigkeit des Schwarzwaldvereins in den Schatten.
Durch Urwälder steigt man zu der Pinnacles Hut auf, um in einer nur mit kleinen Bäumen und viel Buschwerk versehenen Landschaft weiter zur Spitze zu wandern.
In früheren Zeiten waren die Höhen und Bergflanken mit Kauris bewaldet, heute künden nur noch ab und an die amputierten Stubben von den einstigen Riesen.
Der Weg von der Hütte in Richtung Gipfel ist zu zwei Drittel als Treppenstufen angelegt, sodass auch wie in Südtirol üblich, die italienischen Mädel den Weg mit Flipflops oder Pömps gehen könnten.
Der Weg auf dem letzten Drittel lässt allerdings keine Zweifel daran, dass man ohne den gesamten Körpereinsatz oben nicht ankommt.
Beschenkt wird man auf dem Gipfel mit einer wunderbaren Sicht über die umgebenden Berge bis zur Ostküste des Coromandel sowie nach Westen auf die Bucht, an der Thames liegt.
Unterwegs trifft man natürlich Leute aus aller Herren Länder und auf dem Gipfel hatte ich auch einen anregendes Gespräch mit Tim aus dem Kraichgau, natürlich in meiner alemannischen Muttersprache.
Seine Begleiterin, eine Kommilitonin aus seiner Studienzeit in Deutschland ist Neuseeländerin und konnte mir sehr ausführlich über Land und Geschichte erzählen.
Die Schlafräume und die Küche der neuseeländische Berghütte wurde um 17.00 für die Gäste auf- und am anderen Morgen um 09.00 wieder zugesperrt. Zu kaufen gab es nichts und das Wasser, darauf wurde ständig hingewiesen, sollte vor der Nutzung abgekocht werden.
Über all sonst konnte man sich dauerhafter und vom Wetter geschützt aufhalten. Es gab einen großen lichten Schlafraum für Erwachsene und dasselbe für Kinder und Jugendliche. Dazu eine Küche mit Gaskochherde und Spülen.
Strom gab es keinen dafür in ausreichender Zahl Toiletten. Für die Körperpflege wurden ca. 4 Waschbecken vorgehalten.
Also nix für Leute mit Waschzwang.
Im wöchentlichen Wechsel wurde die Anlage von einer einzelnen Person betreut. Die Woche war es Bug, den ich später in seiner Freiwoche in Thames noch einmal traf.
Für den nächsten Tag war Regen angesagt, der mit Niesel begann und sich nachmittags zum Platschregen steigerte.
Also ab auf das Rad und im Regen zurück nach Thames.
Erster Test für die Taschen, alles ist dicht geblieben.
Da ich die Gastfreundschaft von Mrs. Th. nicht überstrapazieren wollte, habe ich mich noch einige Tage in dem ersten Hotel eingebucht.
Schließlich gab es dort free WiFi und im 4-Bettzimmer Schlafmöglichkeit für 30 NZD pro Nacht.
Darüber hinaus Zeit zur Muße um meine persönlichen Belange zu sortieren.







Das Vögelchen ist ein Fantail, Fan wie Fächer und tail wie Schwanz, also Fächerschwanz. Diese hübschen Waldbewohner sind sehr häufig anzutreffen und von ihrem Wesen das neuseeländische Pendant zu unserem Rotkehlchen. Ich bin im Wald schon regelrecht von ihnen bestürmt worden vor Neugierde. Es hatte auch nicht viel gefehlt, dann hätten sie sich mir auf Kopf oder Schulter gesetzt. Und dabei noch diesen wissenden Blick drauf, ich kenne Dich. Darüber hinaus sind sie die Quater Horses der Lüfte und können im fliegenden Galopp aufstoppen, um eben noch eine Mücke zu erhaschen.






Kommentare