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Niagarafälle für Arme oder Naturerlebnis Wairarere Waterfalls

  • drehknoepfle
  • 3. März 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. März 2020


Einen Ausflugstipp von Jinny und Richard (hatten mich zu Mittag geladen), resultierend vom Besuch in der Baptist Church, war die Tour nach dem Wairere Waterfalls. Am Morgen noch hatte ich jenseits des Flusses und des Campingplatzes Musik gehört. Diesen Klängen wollte ich, weil es auch der gleiche Weg war nachgehen und traf auf eine christliche Begegnungs- und Freizeitanlage. Als ich mich auf dem Gelände suchend umblickte, kam ein Mann auf mich zu, der sich mir als der Chef vom Ganzen vorstellte. Sein Name war Maasch und er stammte von den Fidschiinseln. Bei einer Tasse Tee lernte ich auch Olaf aus Norwegen kennen, der mit seiner Familie in der Einrichtung als Volontärs arbeitete. Dabei erfuhr ich mehr über die Nutzung des Hauses, das es auf den Fidschiinseln schön ist und dass ich auch die Adresse von Maaschs Eltern haben könnte. Der Wasserfall befindet sich an der Westflanke des Gebirgszuges, dass die Ebene um Matamata von der Ostküste trennt. Schon von der Ebene war erkennbar, da ist wassertechnisch nicht viel mit los. Auch mal wieder der Jahreszeit und dem trockenen Sommer geschuldet, hatten die “Wassermassen“ wenig Volumen aber eine beachtliche Fallhöhe. Unbeirrt dieser Erkenntnis, machte ich mich nach der ca. 30 min. Anfahrt mit dem Rad, weiter per pedes auf den Wanderweg. Nach ca. 200 m Wegstrecke die schon fast obligatorischen Toilettenanlagen. Zunächst sanft, schlängelte sich der Hikingway den Bergen entgegen. Nach kurzer Zeit begann aber ein steiler Aufstieg, teilweise über Treppenanlagen geführt, der erst am oberen Teil, bzw. der Abbruchkante des Wasserfalls, in die Waagrechte zurückfand. Und wieder einmal war der Wald, die vielfältig wachsen Bäume, Palmen, Farnbäume und Strauchwerk so bezaubernd, märchenhaft, dass man unweigerlich nach den allseits bekannten Rumpelwichtchen oder Wilddruden Ausschau hielt. Das Plateau, auf dem sich der Fluss gemächlich über gewachsenem Fels auf seinen Absturz zu bewegte, war dann noch mal das Sahnehäubchen des Tages. Ein gigantischer Ausblick über die Ebene und eine fast überirdische schöne Atmosphäre, belohnten für den vergossenen Schweiß beim Aufstieg. Spontan kam ein Pärchen (Brian und HmHmHm aus Amerika) auf mich zu, um mit mir die Freude über diesen wundervollen Platz zu teilen.

Nachdem ich noch einige Zeit an dem Wasserlauf geruht hatte, traf ich auf zwei weitere Wanderer. Sie fragte mich nach kurzer Begrüßung unvermittelt wo ich herkomme und wahrheitsgemäß antwortete ich auch in Englisch, from Germany. Nächste Frage, wo denn da genau und ich zurück, from Cologne. Darauf meinte sie, in dem Fall auf Deutsch mit starken englischem Akzent, dass ich aus Köln bin, hätte sie doch direkt rausgehört. Äh, ja wie, aber, und, hähh! Also, dass mein Englisch wenig mit der in der Schule gelehrten Fremdsprache zu tun hat, kann ich gut stehen lassen, aber……. Die nicht unattraktive junge Frau (nach eigener Aussage Springreiterin, vermutlich neuseeländische Upperclass) war für zwei Jahre in Herford und in München.


Ach sooo, ja dann, ist doch klar! Der Rückweg durch den Urwald war dann nicht weniger erhebend als der Aufstieg, nur nicht so anstrengend. Beim Zurückrückradeln, habe ich mich noch etwas mit dem Weg vertan, was mir eine weitere Trainingsstunde für die Bergwertung auf dem Rad bescherte.

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Noch eine kleine Ergänzung zur Anfahrt in Richtung Norden und mit neuseeländischem Gegenwind. Ich verstehe mittlerweile die Reisepläne von meinem ersten Reisegefährten Päiviö, der seine sämtlichen 7 Touren in NZ immer von Nord nach Süd ausgerichtet hat. Um den hiesigen Gegenwind zu beschreiben, muss ich Mal wieder etwas ausholen. Stellt Euch mal vor, es ist der letzte Samstag vor Weihnachten am Hauptzugang des Kaufhofs in Köln, sagen wir Mal in der Innenstadt. Kurz vor der Ladenöffnung scharren die Konsumsüchtigen schon mit den Hufen. Plötzlichen öffnen sich die Eingangstüren und ein Strom von Kaufwilligen ergießt sich mit Dir in der Mitte auf die Rolltreppe. Du bist schon fast auf der ersten Etage angekommen da fällt Dir ein, Du hast vergessen unten auf der Hohen Pforte Dein Rad abzuschließen. Spontan drehst Du Dich um und versuchst, gegen die Drehrichtung der Treppe und gegen den Menschenstrom zu Deinem Rad zu gelangen. Na, und? Genauso fühlt sich das mit dem neuseeländischen Gegenwind an.

 
 
 

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