On the road again oder von Thames nach Te Aroha
- drehknoepfle
- 27. Feb. 2020
- 3 Min. Lesezeit
Ja und das unterste Schild man darf nicht schießen. Auch sehr beruhigend und auch gar nicht nötig, weil ich ja schon beim Friseur war. (Siehe in diesem Zusammenhang die Geschichte vom Barber aus der Fleet Street.) Der Tag endet dann vollkommen unspektakulär auf dem Holiday Park (Campingplatz mit zu mietenden Minihäuschen) in Te Aroha.
Beatrix die freundliche chilenische Reinigungskraft vom Hotel erzählte mir, dass es in Thames einen Fahrradladen gibt, in dem ein Deutscher arbeitet. (Man muss halt schwetze mit de Leut, mit dem Vieh schwetz ma doch au.) Weil ich immer noch das Problem mit meinem Visum bzw. Verlängerung habe, bin ich da direkt mal hin. Christian aus Augsburg hat sich viel Zeit für mich genommen und konnte mir auch tatsächlich ein ganzes Stück weiterhelfen. Er ist ein sehr sympathischer junger Mann, hat in NZ ein Auslandsjahr machen wollen, sich verliebt und ist nun dort kleben geblieben. So was kenne ich von mir, mit dem Rheinland. Was für ein mächtiges Werkzeug ist doch die Liebe. (Smile) Im Laden habe ich dann noch das Kurbellager vom Rad quecken lassen, eine Flasche Kettenöl und ein Fahrradshirt mit dem Wappen von NZ erstanden. Das müsste doch punkten bei der Visumgeschichte! Nachdem ich die Tage in Thames bis auf den Rucksack, gepäckfrei geradelt bin, war es mit den Packtaschen dann wieder so, als hätte man eine hochschwangere Seekuh am Gepäckträger sitzen. Als Fortsetzung meiner Tour habe ich, frei von schweren Steigung, mich in Richtung Süden nach Matamata aufgemacht. Der Weg führt teilweise auf Schotter über alte Bahntrassen und dann auch wieder über Landstraßen. Schön, wenn man in Richtung Süden radeln kann. Die Sonne steht einem dann im günstigsten Fall im Rücken und der Wind kommt meist auch von Nord, also aus Richtung Äquator. Dazu kommt dann ganz positiv, dass meine Beine sich so langsam wieder an die Belastung gewöhnen und den alten Schlendrian vergessen. Zu Linken folge ich einer Bergkette, diese trennt das relativ ebene Weideland auf dem ich radle von der Küstenlinie im Osten.
Auf der Trasse läuft man Gefahr, an den oft in kurzen Abständen errichteten Schleusen, für oder gegen die Kühe zu kollidieren und auf der Straße hat halt man den Autoverkehr.
Das Leben ist Lebensgefährlich…..
Links und rechts der Trasse wird um großen Stil Weidewirtschaft betrieben, deshalb sind diese Schleusen ähnlich gestaltet wie die sogenannten Weideroste an den Bergstraßen und Pässen im Tirol.
Kleine Unterscheidung, mit den Packtaschen hat man vielleicht auf jeder Seite noch eine Handbreite Platz und natürlich rollt es sich über die eingelassenen Rindviehbarrieren nicht sehr charmant.
Aber wie lautet doch gleich der flotte Spruch, von hinten aus dem Mannschaftraum, wenn man als noch junger Fahrer des Löschgruppenfahrzeuges vorsichtig durch enge Wohnstraßen zirkelte:
„Jung, wo dä mit met 20(km/h) durchpasst, passte och mit 80(km/h).“ Däh!!!
Interessant auch die Ausschilderung des Radweges. Als erstes das Verbot für Hunde!
Dazu fallen mir so einige Episoden, von meinen Heimfahrten vom Dienst mit dem Rad, über die neu errichtete Fahrradtrasse bei Burscheid ein.
Man kommt so munter daher geradelt und links des Radweges befindet sich Hundi, während sich Frauchen am rechten Fahrbandrand aufgebaut hat.
Was man diesem Zusammenhang nicht sieht, weil es vielleicht schon etwas dämmerig ist, dass ist die schwarze Teleskopleine (ca. 4mm dick) die sich vom Hundi zu Frauchen spannte.
Um die Geschichte an dieser Stelle abzukürzen, ich musste mich schon mehrmals für mein rüpelhaftes Radeln auf dem v. g. Hundespielplatz entschuldigen.
Das Schild darunter bedeutet wohl, dass man nicht im Gelände rumbiken soll.
Hat man(n) bei dem Gesamtgewicht (all inklusiv ca. 125 kg also so viel wie Päiviö ohne Gepäck, ich bewundere ihn dafür), auch keine Lust.
Ja und das unterste Schild man darf nicht schießen. Auch sehr beruhigend und auch gar nicht nötig, weil ich ja schon beim Friseur war. (Siehe in diesem Zusammenhang die Geschichte vom Barber aus der Fleet Street.) Der Tag endet dann vollkommen unspektakulär auf dem Holidaypark (Campingplatz mit zu mietenden Minihäuschen) in Te Aroha.
Noch nicht mal richtig angekommen und das Zelt aufgebaut, war mein Körper übersäht von juckenden Mückenstichen. Vermutlich sind die deshalb von mir so begeistert, weil ich mich mit Antimückenöl eingerieben habe.




Lieber Christoph, fahre mit dem Finger auf der Landkarte mit- deine reports : 👍