Von der Nobelherberge in die Schrebergartensiedlung oder von Kerikeri nach Mangonui
- drehknoepfle
- 8. Okt. 2020
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 19. Okt. 2020
Jetzt brauch ich schon wieder das Schloss mit Überlänge.
Für den Morgen hatte ich mich schon am Vorabend mit Renata und Neal zum Frühstück verabredet. Wiederholt bekam ich das Spezialmüsli meiner Gastgeberin mit unheimlich vielen gesunden Komponenten drin. Der Orangensaft natürlich frischgepresst vom Obst der Bäume aus dem eigenen Garten. Neal hatte mir vorgeschlagen für meine heutige Weiterreise Anschubhilfe zu leisten. Nicht sehr weit weg gibt es ein Naturschutzgebiet mit Kauribäumen, was zur Zeit der Besiedelung von den Holzfällern nicht angetastet wurde. Packtaschen im Kofferraum und Rennstahl am Ständer hinten, fuhren wir gemeinsam zu dem Touristenhotspot des NZ Nordens. Neal als Vorsitzender des örtlichen Rotary-Club erzählte mir, dass der Verein auch die Fallenbejagung auf die Feinde der bodenlebenden nativen Vogelwelt in dem Gebiet unterstützt. Ein rollstuhlgeeigneter Rundweg über Bohlen, führt durch diese Giganten der Pflanzenwelt. Auch oder gerade im Verbund mit den anderen heimischen Pflanzen und Bäumen ein Erlebnis.
Auf Graewelroad über Berg und Tal und durch herrliche Wald- und Farmlandschaft ging es danach weiter nach Kaeo. Nachdem wir noch eine Erfrischung im Café von Kaeo zu uns genommen hatten, verabschiedeten wir uns herzlich und ich machte mich auf die verbleibenden 40 Kilometer Fahrstrecke nach Mangonui.
Am Wegesrand. Und auch heute wieder weitschweifende Blicke über die Farmlandschaft. Augenscheinlich nicht so grün wie an der Westküste, wo mehr Regen ankommt als hier im Osten. Der romantische Küstenort Mangonui, an einer natürlichen Bucht gelegen, machte in der Vergangenheit damit von sich Reden, dass hier Sägemühlen zum Verarbeiten der Kauristämme betrieben wurden. Übrigens wurden ausschließlich die gewaltigen ebenmäßigen und astfreien Stammabschnitte (Filestücke) verarbeitet, während der Rest im Wald zurück blieb. Die ersten europäischer Ursprünge, waren hier eine Walfangstation.
Mein vorgebuchtes Quartier, auf einem extrem steilen Hügel, war ein Schrebergartenhäuschen. Alles versehen mit einem Anstrich aus Hippie - oder Aussteiger Ambiente. Nebenan ein Hühnerstall, dazu Bananenstauden und alles mögliche Kraut sowie viele Blumen. David mein Vermieter begrüßte mich freundlich und so fühlte ich mich in dem bunten Durcheinander direkt zu Hause. Mehrere Hennen hatten Nachwuchs und defilierten eifrig scharrender Weise, mit ihren Küken an meiner Terrasse vorbei. Wurde dadurch bzw. durch ihre Hinterlassenschaften, noch Mal an die Hühner in meinem Elternhaus erinnert.
Den Ruhetag hatte ich dann für meine Hausaufgaben und für Spaziergänge in die nähere Umgebung genutzt. Auch auf Empfehlung von Renata und Neal, war der Besuch des Fischrestaurants ein fester Programmpunkt. Der Fisch kommt frisch vom Kutter zur Hintertüre rein und meist frittiert oder auch geräuchert vorne wieder heraus. Die Terrasse mit toller Aussicht für die Gäste, ist am und über das Wasser gebaut, ein Ambiente wobei alles mundet. Am Tresen wird bestellt und bezahlt, hernach kann man sein Essen dann auf Zuruf abholen.




























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