top of page

Von Matamata nach Rotorua oder “Wenn alle Brünnlein fließen“

  • drehknoepfle
  • 4. März 2020
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. März 2020

Nach einem letzten Zwischenstopp im Backpackerhotel in Matamata habe ich mich heute auf den Weg nach Rotorua gemacht. Die Nacht über und auch beim Losfahren begann es zu regnen und die Feuchtigkeit verfolgte mich fasst den ganzen Tag. Was ich an mir selbst bemerke, dass so langsam die Kraft wieder in den Beinen angekommen ist. Noch nicht so wie nach meiner Tour de France aber zumindest in die Richtung. Apropos Tour de France, die habe ich tatsächlich gemacht um meinen Cousin und seine Familie, in der Nähe von Angeres an der Loire zu besuchen. Zu diesem Zeitpunkt waren in Frankreich die schwersten Regenfälle seit Wetteraufzeichnung und ich durfte dabei sein. Nach dem Verwandtschaftbesuch, wollte ich entspannt auf den schön angelegten Radwegen, dem Lauf der Loire in Richtung Quelle folgen. Das einzige was man von den meisten Radwegen sehen konnte, das waren die Hinweisschilder darauf, wenn sich nicht komplett von den Wassermassen überspült waren. Aber zurück nach NZ, es gab heute einen schönen Landregen, den die Natur auch bitter nötig hat. Über weite Strecken ging es durch landwirtschaftlich genutzte Fläche, vorzugsweise Milchviehweidewirtschaft. Da nie Ställe zu sehen sind, gehe ich mal davon aus, dass die Tiere ganzjährig auf der Weide gehalten werden. Wieder einmal habe ich heute mein Schicksal in die Hände von Frau Google gelegt. Sie hat mich sehr nett zunächst über viele Nebensträßchen, durch hobbitonähnliche Landschaften geführt. Über ein Hochplateau mit ungewöhnlichen, ca. 15-20 m hohen “Maulwurfshügeln“ befuhr ich eine Art Bundesstraße. Die Hügel waren begrünt oder auch mit Bäumen bestanden und vulkanischen Ursprungs. Im Kern, das war an einem durchgefrästen Hügel zu sehen, bestanden sie aus Vollmaterial, sprich Fels. Der Vorteil an diesen stark befahrenen Straßen, besteht in dem meist vorhandenen komfortablen Randstreifen. Viele Kraftfahrer legen mehr Wert auf einen möglichst großen Sicherheitsabstand zum Mittelstreifen (vielleicht so 2m), als zu dem Radfahrer den sie gerade überholen. Bei der Fahrt über die Höhenzüge, säumten auch immer wieder urige Wälder den Rand der Straßen. Besonders auffallend dabei durch ihr leuchtendes hellgrün, die Farnbäume. Bei meiner Ankunft in Rotorua regnete es für mich Tränen der Freude, vielleicht war es

aber auch nur ein Gewitterschauer. Dominierte auf meiner Anfahrt der Duft der Viehwirtschaft, so war es in der Stadt der Schwefelgeruch. Frau Google leitete mich die letzten Meter sehr charmant zum Visitor Center, durch einen Park in dem an allen Ecken die heißen Quellen vor sich hin köchelten. Dabei zogen feuchtwarme Dampfschwaden durch die Gegend, die eine perfekte Kulisse für einen Edgar Wallace Film abgegeben hätte. Im Visitor Center habe ich aus Gründen des guten Rufes, mal ein Einzelzimmer gebucht. Ich kann halt auch nicht jede Nacht mit fremden Männern schlafen. Schließlich war es die letzte Nacht in Matamata mit Sam aus Hongkong und Juan aus Spanien. (Juan gesprochen mit Ch wie Chuchichäschtli, was im schwyzerdütschen Küchenschrank bedeutet) Nach dem Buchungsprocedere hatte sich am Boden um mich eine Pfütze gebildet, was mich aber nicht davon abhielt, mit dem Hotel auch gleich noch ein Magnum Mandel aus der Gefriertruhe zu buchen.


 
 
 

Kommentare


© 2023 Robert Lehmann. Erstellt mit Wix.com.

  • facebook-square
  • Flickr Black Square
  • Twitter Square
  • Pinterest Black Square
bottom of page