Von Ruatoria nach Te Puia Springs und als erzwungener Nachschlag nach Tokomaru Bay
- drehknoepfle
- 28. März 2020
- 2 Min. Lesezeit
Nachdem ich Ruatoria hinter mir gelassen habe, folgte ich weiter der State Highway 35 in Richtung Süden zu meinem nächsten Etappenziel Te Puia Springs. Springs heißt es deshalb, weil es dort auch heiße Quellen gibt. In Gedanken sah ich mich schon wieder in diesen heißen Pools, Becken, Tümpel oder Sch…egal rumaalen wofür der v. g. Ort bekannt sein sollte.
Waren meine Beine auf den ersten Kilometern noch etwas am rumzicken, so nahmen sie nach weiteren verstrichenen Abschnitten, so richtig an Fahrt auf. Bis jetzt kann ich noch nicht sagen, dass ich mich mit der St Hgw 35 schon so richtig angefreundet habe, aber irgendwie haben wir uns doch aneinander gewöhnt. Übrigens hatte mir mein finnischer Radelkollege Päiviö, zum Abschied noch einen nicht ganz aktuellen Tourenguide für die Nordinsel geschenkt. Der Titel dieses Werkes “Pedallers Paradise“ und ich vermute sehr stark, dass es sich bei dem Autor, um einen Menschen mit ausgeprägten masochistischen Zügen handeln muss. Weg von der Küste ging es durch hochgebirgsähnliche und dank dem Regen grüngetünchte Landschaften, zunächst wieder mal vorwiegend nach oben.
Kurz vor Te Puia Springs am Straßenrand ein wildwachsender Apfelbaum, der viel mehr schönes Obst zu verschenken hatte, als dass was ich gemeinhin transportieren konnte.
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.
In Te Puia angekommen musste ich feststellen, dass der Laden im Ort, wenn auch ziemlich leergekauft noch geöffnet, die beiden Hotels aber wegen Covid 19 geschlossen waren. Zwei Handwerker im Ort meinten, dass an der Tokomaru Bay vielleicht noch ein Campingplatz zu bekommen sei. Also eine weitere halbe Stunde Fahrt investiert, um in den nächsten Ort zu gelangen. Um es mal wieder abzukürzen, auch in Tokomaru Bay alles dicht. Und so saß ich dann auf einem öffentlichen Übernachtungsplatz, beim Rauschen der pazifischen Wellen in meinem Zelt und dachte darüber nach, wie sich die nun nachfolgende Mein Plan, am nächsten Tag bis nach Gisborne durchzukommen, in der Hoffnung in dieser Stadt bessere Unterkunftsmöglichkeiten zu finden als am Land. So schien es mir, dass man hier mittlerweile in Bezug auf Covid 19, einigermaßen hysterisch unterwegs ist. Am Morgen nach meiner Übernachtung kam ein Local (Einheimischer) zu mir auf die Wiese gefahren um mir zu erklären, dass er und auch allen anderen Locals der Meinung sind, das ich hier auf dem offiziell ausgewiesenen Übernachtungsplatz nichts zu suchen hätte. Diese ziemlich unfreundliche Geste, werte ich jetzt Mal als Einzeltat eines Angehörigen, irgend einer neuseeländischen bildungsfernen Bevölkerungsschicht. So bleibt es nun weiterhin spannend, wie sich mein Aufenthalt, auf der bisher scheinbaren Insel der Glückseligen, so weiterentwickelt.




















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